Berlin ist die Stadt der Innovation: Die Leute probieren hier gerne etwas Neues aus, je ungewöhnlicher das Konzept, desto besser.
Aber selbst für die Berliner, für die schräge Ideen schon lange Alltag sind, ist das Good Bank ungewöhnlich.
Gemüseanbau direkt hinter dem Tresen
Nachhaltig und grün wollen sie in Berlin alle sein, aber hier geht man noch einen Schritt weiter:
Das Restaurant baut sein Bio-Gemüse direkt hinter dem Tresen an, der Transportweg ist demnach gleich null.
An der rechten Wand des Restaurants entlang erstrecken sich futuristisch anmutende Glasvitrinen mit kleinen Salatköpfen, die hier munter still vor sich hin wachsen.
Bisher gedeihen hier zwei verschiedene Salatsorten und Babygrünkohl, ein größeres Sortiment ist aber in Planung. Alle zwei Tage wird nachgepflanzt.
Die Idee hinter dem Good Bank, Nachhaltigkeit in Zeiten immer größer werdender Großstädte und immer knapper werdender Zeit neu zu definieren, trifft in Berlin genau ins Schwarze.
Ich ging letzte Woche also mit hohen Erwartungen in die Good Bank, mit ein bisschen Angst, nur nackten Salat auf den Teller zu bekommen.
Angst vor nacktem Salat
Tatsächlich gibt es nicht nur schnödes Grünzeug auf der Speisekarte. Gerichte mit braunem Reis, Kichererbsen, Hühnchen- oder Rindfleisch als feste Mahlzeiten oder zum selbst aus verschiedenen Zutaten zusammenstellen.
Das Restaurant ist nicht unbedingt für ein aufwendiges Dinner geeignet,
aber man bekommt ein schnelles und einfaches Lunch-Gericht, das tatsächlich satt macht.
Natürlich werden für die Gerichte auch Zutaten zugeliefert, die Energiebilanz für die Salatköpfe kann sich aber durchaus sehen lassen: Die gesamte Farming-Anlage kommt am Tag auf dieselbe Bilanz wie die hauseigene Espressomaschine.