
…Tomatenanbau auf modernste, umweltfreundliche Weise
Reist man durch Island, sieht man, dass jeder sich dort auf Schritt und Tritt um die gesunde und saubere Umwelt sorgt, es ist eins der saubersten Länder der Welt! Island zählt zu den Ländern mit der höchsten Lebensqualität weltweit. Kaum Kriminalität, ein kinderfreundliches Sozialsystem, kaum Umweltverschmutzung und eine hohe Lebenserwartung sind nur einige der Faktoren, weshalb Island so gut im internationalen Ranking abschneidet. Ihren größten Energiebedarf decken die Isländer durch geothermische und hydrothermische Anlagen. Bei der Erkundung des Landes stießen wir auf ein vorbildliches Projekt in Sachen Nachhaltigkeit … die „Tomatenwelt“ in Friðheimar!
Reykholt ist ein Dorf, das aus einer Straße und vielen Gewächshäusern besteht. Es liegt am Golden Circle, jener Route, die man nimmt, um möglichst viel zu sehen, für das Island bekannt ist: Geysir, Wasserfall, Nationalpark, landschaftliche Weite und Islandpferde. Ein besonderer Ort dort ist die Bio-Tomatenfarm Friðheimar. Hier dreht sich alles um das rote Gemüse. Das Familienunternehmen von Knútur Rafn Ármann und seiner Frau Helena Hermundardóttir wurde 1995 gegründet und wird seither von dem Ehepaar und seinen fünf Kindern betrieben. In Friðheimar werden mit sechs Zuchtstuten Islandpferde gezüchtet und in hell erleuchteten Gewächshäusern werden ganzjährig Tomaten angebaut. Auch während Islands langer und dunkler Winter. Zudem werden Gäste in den Besuchergewächshäusern willkommen geheißen und dürfen auch die Ernte verköstigen.


Seitdem die Familie nach Friðheimar gezogen ist, haben sie sich auf die Kultivierung von Tomaten spezialisiert. Sie sind daran interessiert, die Vielfalt an Tomaten auf dem isländischen Markt zu vergrößern. Sie waren beispielsweise die Ersten, die Pflaumentomaten und Cocktailtomaten auf Island auf ganzjähriger Basis anbauten. Zuletzt wurde die köstliche Piccolo Tomate eingeführt. Hier ist es stets Prinzip, Spitzentomaten erstklassiger Qualität anzubauen und zugleich Umweltstandards zu pflegen. Die Tomaten werden ganzjährig mit modernster Technik umweltfreundlich angebaut. Erneuerbare Energie, reines Wasser und biologische Schädlingsbekämpfung geben geschmackvolle und gesunde Tomaten.
Hier bewältigt man Schädlinge mit biologischer Schädlingsbekämpfung. Die effektivste Methode ist der Einsatz der Raubwanze Macrolophus Pygmaeus, die die meisten typischen Schädlinge verschlingt. Außerdem ist man bestrebt Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Bewässerung so gut zu verwalten, dass die Pflanzen gedeihen. In Friðheimar werden Tomaten in Torf kultiviert. Etwa 600 Hummeln leisten einen wesentlichen Beitrag zur Ernte. Sie fliegen durch die Gewächshäuser und bestäuben die Pflanzen. Die Farm verfügt über reichlich geothermisches Wasser, das die Gewächshäuser mit Wärme versorgt. Das reine Kaltwasser zur Bewässerung der Pflanzen stammt aus einer nahegelegenen Quelle.


Neben der beeindruckenden Gartenanlage mit ca. 5000m², von der rund 4200m² unter Glas für den Anbau genutzt werden, gibt es auf der Farm ein weiteres Highlight, das Restaurant von Familie Ármann. Man isst in einem Gewächshaus und fühlt sich wie im Paradies. Man sieht, wie Tomaten und frisches Basilikum wachsen und geniesst Köstlichkeiten rund um den Paradiesapfel: Wählen kann man zum Beispiel zwischen der legendären Tomatensuppe mit hausgemachtem Brot, frischer Pasta (natürlich mit Tomatensauce), Mozzarella mit Tomate & Basilikum, Tortillas mit Tomaten, Tomateneis, Käsekuchen oder Apfelstreuselkuchen mit Tomatenmarmelade, oder sogar Tomatenbier & Tomatenschnapps! Tomatenköstlichekiten zum Mitnehmen gibt es natürlich auch!
